
Schmerzen, vor allem chronische Schmerzen, verändern nicht nur unsere Haltung, sondern führen auch zu einer Anpassung im Gewebe. Die Auflösung der entstandenen Verspannungen und Haltungsänderungen ist ein Kerngebiet von Rolfing. Deswegen kann Rolfing© als Schmerztherapie angewendet werden. Besser ausgedrückt, Rolfing zielt auf einen sinnvollen Ausgleich von Spannungen. Es geht eben nicht um eine globale Entspannung, die die Frage „wo ist meine Stabilität“ unbeantwortet lässt. Gerade in der Anwendung als Schmerztherapie ist die Frage wesentlich, welche Anspannung ist sinnvoll und nötig. Und welche Spannung ist schlicht zu viel und dadurch einen Kreislauf aus Anspannung und Schmerz hervorruft. Hier sollen 4 Bereiche dargelegt werden.
- Was ist Schmerz, was hat sich in der Forschung geändert?
- Wie kann ich besser mit Schmerzen umgehen?
- Welche Wirkung hat Rolfing als Schmerztherapie
- Welche Ergänzungen in der manuellen Therapie sind sinnvoll?
Warum gibt es überhaupt Schmerzen?

Wie sähe unser Leben den aus, wenn wir keine Schmerzen wahrnehmen würden. In der „Zeit“ vom 23.1.2014 steht dazu eine bemerkenswerte Geschichte: „Das Leben ohne Schmerz beginnt mit einem Baby, das nicht weinen möchte. Ganz ruhig liegt es da, gleich nach der Geburt und auch später, als die Nadel der Impfspritze in seine Haut eindringt. Sobald die ersten Zähne wachsen, zerbeißt das Baby fröhlich seine Lippen. Dann der erste Knochenbruch, das Kleinkind betrachtet seinen dicken Ellbogen wie ein neues Spielzeug. Von jetzt an dokumentiert das Familienalbum ein Heranwachsen in Bandagen, Gipsverbänden, Schienen; auf den meisten Fotos lacht das Kind. “ Wir ahnen sofort, da stimmt was nicht. Das ist nicht normal. Normal ist, dass wir Schmerzen empfinden, eine Welt ohne Schmerz hat ihre ganz eigenen Probleme!
Ohne Schmerz fehlt uns die Grenze, dass etwas nicht in Ordnung ist. Schmerz sagt, bis hier hin und nicht weiter. Sie werden jetzt vielleicht sagen, ja muss es denn so laut sein, mit dieser Rückmeldung. Geht es nicht etwas leiser, ich hör‘ schon zu. Um zu zeigen, wie und das Rolfing als Schmerztherapie wirkt, geht es im Folgenden viel um genau diese Frage: „Was bedeutet diese Warnmeldung Schmerz für unseren Körper?“
Schmerz ist mehr als ein Reiz
Mir wurde vor kurzem ein Zahn gezogen. Dafür hat ein Betäubungsmittel den entsprechenden Nerven „unterbrochen“. Was für ein Segen. Denn damit kam die Information der Schmerzrezeptoren nicht in meinem Gehirn an, was ziemlich gut war. So wie wir über spezialisierte Rezeptoren im Augen sehen, so erfahren wir Schmerzen durch diese Schmerzrezeptoren. Ohne Auge kein Sehen, ohne Schmerzrezeptor kein Schmerz – HALT – diese Vorstellung ist überholt. Schmerz ist mehr als nur die Übermittlung durch Schmerzsensoren, der sogenannten Nozizeptoren. Die Vorstellung: Schmerzsensorik = Schmerz ist falsch. Und dies ist wichtig für Schmerztherapie. Daher zunächst die aktuelle Definition.

Was ist Schmerz – Eine neue internationale Definition
Demzufolge steht der Schmerz für unsere Beurteilung, dass etwas potenziell nicht in Ordnung ist. Oder wie es die International Association for Study of Pain definiert hat: Schmerz ist eine unangenehme sensorische oder emotionale Erfahrung mit aktueller oder potenzieller Gewebeschädigung (…)“An unpleasant sonsory and emotional experience with actual or potential tissue damage, or described in terms of such damage“. D.h., Schmerz ist ein Vorgang in unserem Gehirn! Oder anders formuliert: Schmerz lässt sich nicht auf die Reizung von Schmerzrezeptoren reduzieren.
Die Falle wäre jetzt zu glauben, wenn Schmerz nicht körperlich ist (= Schmerzrezeptoren), dann ist er psychisch. Und psychisch wird in der Medizin oft gleich gesetzt mit, „nicht zuständig“ oder „eingebildet“. Schmerzen sind real und nicht eingebildet und unser Gehirn nimmt eine Bewertung der Situation vor. Und Medizin ist zuständig. Für eine erfolgreiche Schmerztherapie muss aber auch diese Bewertung eines potenziellen oder tatsächlichen Gewebeschadens berücksichtigt werden.
Schmerz – der bellende Hund der Gesundheit
Kommen wir nochmals zu dem kleinen Kind aus der obigen Beschreibung zurückkommen. Dieses Kind hatte keine Schmerzempfindung. Und es war deswegen ständig verletzt. Kein Schmerz bedeutet kein Bellen eines Wachhundes. Und kein Wachhund heißt keine Warnungen, dass wir Grenzen überschreiten und Gewebe geschädigt wird und auch kein Lernen aus diesen Erfahrungen. Ein guter Wachhund wird aber auch nicht immer gleich bellen und wir deswegen lernen wir dieses Bellen zu beurteilen:
- Ist es ganz leise, weil er im Schlaf Kaninchen jagt?
- Nervt es, weil wir schon 10-mal „Ruhe“ geschrien haben, damit wir endlich schlafen können?
- Glauben wir, dass er nur wieder die Katze aus dem Stall verjagt?
- Oder schrecken wir auf, weil ein Eindringling im Hof steht?
Das heißt, unsere Beurteilung und unser eigener Zustand verschiebt die Bedeutung des Bellens von „nicht beachtenswert“ zu „Alarmbereitschaft“.
Wenn wir jedoch chronisch in Schmerzen sind, dann ist unser Nervensystem andauernd in Alarmbereitschaft. Und unser Gehirn verliert die Fähigkeit unterschiedliche Bewertungen vorzunehmen. Schmerztherapie muss deswegen berücksichtigen, was bereits in das direkte Umfeld dieser Alarmbereitschaft gehört. Ich erlebe in meiner Rolfing-Praxis Patienten, die mit Knieschmerzen kommen und bei denen selbst im Liegen jede Änderung der Hüftstellung Knieschmerzen auslösen. Hier muss zuerst die Unterscheidung erfahren werden, was kann im Hüftgelenk geschehen, ohne Einfluss auf das Knie zu haben. So kann überflüssige Verspannung in der Umgebung des eigentlichen Schmerzherdes reduziert werden.
Schmerzen – was wir tun können
Eine geänderte Handlungsanweisung an uns alle

Was heißt das praktisch für uns? Ein Beispiel: Wir rutschen im Herbst auf nassen Blättern und fangen uns „dumm“ mit dem Fuß auf. Augenblicklich schießt ein stechender Schmerz in unser Sprunggelenk. Und diese Warnung ist berechtigt, denn es kann ja tatsächlich etwas gebrochen sein. Aber es ist eben auch nur eine Warnung und bedeutet: „Da unten ist etwas potenziell nicht in Ordnung.“ Und nun hängt es von unserer eigenen Einstellung ab, ob und wie wir mit diesem „Hinweis“ umgehen. Akute Schmerztherapie heißt hier, den Warnhinweis zu klären. Es reicht nicht geistig zu sagen: „Wird schon alles in Ordnung sein.“ Sooo leicht lässt sich unser Alarmsystem nicht abstellen. Denn die Frage, ob der Alarm berechtigt war, wurde nicht beantwortet. Schummeln hilft nicht.
Klare körperliche Rückmeldung ist die erste Schmerztherapie
Das bedeutet, dass wir unserem Körper tatsächlich unmissverständlich, langsam und deutlich mitteilen müssen, dass kein Schaden vorliegt. Also:
- Wir testen langsam und vorsichtig unseren Fuß durch Last – nichts gebrochen, mein Fuß trägt mein Gewicht? Laaangsam – in alle Richtungen. – Erste Rückmeldung über Last.
- Kann ich meine Zehen bewegen und spüre ich dabei meine Wade arbeiten? Bewegungen von Sehnen „durch“ die unklare Stelle sind möglich. – Zweite Rückmeldung über Einbindung.
- Dann wippen wir langsam vor und zurück – Bewegungen sind in alle Richtungen möglich? – Dritte Rückmeldung über Funktion.
So können wir tatsächlich unserem Gehirn die körperliche Rückmeldung geben: „Es ist alles in Ordnung“. Kein Grund das Vertrauen in den Fuß nicht infrage zu stellen. Unser Alarmsystem, das heißt unser Schmerzempfinden, kann heruntergefahren werden. Was bleibt ist der nachhaltige Eindruck, dass es heute rutschig ist.
Das schmerzhafte Hüftgelenk – Ein Beispiel aus der Rolfing-Praxis
Dies ist der Fall einer Frau in ihren 50er mit einer langen, schmerzhaften Vorgeschichte um ihre beiden Hüftgelenke. Bemerkenswert war, das aus medizinischer Sicht, beide Gelenke den gleichen Grad an Schädigung hatten. Jedoch war nur die rechte Seite überhaupt schmerzhaft. Dies spiegelt sich genau in der o.a. Definition von Schmerz wider. Schmerz ist kein Gradmesser für tatsächliche Gewebeschäden, sondern vielmehr eine Bewertung der Situation vor Ort. Und in diesem Fall war die Bewertung der rechten Hüftseite fundamental anders als die der linken. Nun ist die rechte Hüftseite unsere Haupt-Belastungsseite. Was auch das meist längere rechte Bein bewirkt. (Wenn Sie dies erstaunt, hier lesen Sie dazu mehr.)

Bei dieser Patientin war durch die Schmerzen, das rechte Bein jedoch funktional kürzer geworden. Das war so ausgeprägt, dass sie eigentlich nur noch auf dem linken Fuß stand, was wiederum zu einer ganzen Litanei an Beschwerden führte. Nur wenn der Untergrund schräg war, fühlte sie eine ausreichende Unterstützung für das rechte, funktional kürzere Bein.
Die Rolfing-Behandlung als Schmerztherapie
Der erste Schritt der Schmerzbehandlung war ein körperliches Klären. Welche Bereiche des Hüftgelenks können Druck aufnehmen. Die Drucksensoren im Hüftgelenk mussten neu erfahren, dass nicht immer alle zusammen, gleichzeitig betroffen waren. Ähnlich wie im obigen Beispiel mit dem Fuß – klären, wo ist es sicher, und wie ist genau „dort“ und nicht „irgendwo“ im Gelenk. Als Intro hatte ich die gesamte Spannung um die Hüfte reduziert. Dadurch konnten wir diese Klärung sehr langsam in einem schmerzreduziertem Umfeld angehen. Mit fortschreitender Klärung, wo genau welcher Druck im Hüftgelenk ankommen kann, ließ auch ein weiterer Teil der Schmerzen nach.
Der nächste Schritt ist ganz typisch für das Verständnis von Rolfing als Faszientherapie. Es entspricht auch im obigen Beispiel mit dem Fuß dem 2. Punkt. Es ist das Suchen von Verbindungen rund um eine schmerzhafte Stelle. Unser Bein hört ja nicht wie bei einer Puppe in der Hüfte auf, sondern besitzt aktive Verbindungen durch Muskel und Faszien bis in die Schulter. Hüftschmerz ist also kein lokales Ereignis, sondern er beeinflusst den gesamten Körper. Oder wie Rolfer sagen, die gesamte Statik. Hilfreich war in diesem Falle, dass die Patientin ein sehr gut geschultes Körperbewusstsein besaß.
Faszientherapie Klärung und Beruhigung der Körperwahrnehmung bei chronischen Schmerzen
Manuelle Arbeit triff hier auf einen Lehraspekt von Rolfing. Unser Körper verliert durch chronische Schmerzen den Überblick. Es galt also, wieder zu begreifen, wo die Kraft durch den Körper wirkt, wenn das Bein eher ein- oder ausgedreht ist. Hier fungiert der Therapeut als genau eingestimmter Spiegel. Seine geschulte manuelle Sensorik leitet an: Diese Drehung des Beins landet hier in den unteren Rippen. Hingegen landet dieser Druck aus dem Knie im Schambein oder in der Blase.
Im dritten Schritt wurde diese Klärung in den Stand gebracht. Denn das ist das Ziel im Rolfing. Herstellen einer Integration in der Schwerkraft. Im Liegen können wir schön entspannt sein. Unser Leben findet jedoch in der Senkrechten statt. Dann muss die manuelle Therapie im Gewebe und das Begreifen des Gehirns sinnhaft zusammenkommen. In diesem Fall musste der Körper fühlen und begreifen, wie sich der Hüftkopf viel leichter in die Gelenkpfanne eindrehen konnte. Und mit einem Mal fiel der Groschen und das Bein wurde länger und kam mit weniger Anstrengung als Unterstützung unter den Körper.
Was wir falsch machen können – Verhindern von Klärung ist keine Schmerztherapie
Kommen wir letztmals zu unserem herbstlichen Ausrutschen und dem anschließenden stechenden Schmerz im Fußgelenk zurück. Nun machen wir alles falsch: Alternativ zur körperlichen Klärung versuchen wir es mit Information von außen. Wir bleiben wie versteinert stehen und zücken unser Smartphone. Wir befragen google nach „stechender Schmerz Sprunggelenk“. Lauter schreckliche Erfahrungen und mögliche Komplikationen, Operationen und Klinikaufenthalt. Im Folgenden sehen wir uns schon mit einem künstlichen Sprunggelenk. Wir rufen ein Taxi, melden uns für die nächsten beiden Tage krank und stellen den Fuß ruhig. Denn Ruhe soll ja gut sein.
Wir haben nun viel Zeit, um uns in etlichen Internetforen wirklich zu informieren. Dadurch werden wir aufgrund der vielen Schauergeschichten und verkorksten Leidenswege nur noch sorgenvoller. D.h., unser Gehirn erhält auf seine erste „Anfrage“ nicht nur keine beruhigenden Antworten wie im ersten Fall. Im Gegenteil, wir verstärken durch beängstigende Informationen die negative Bewertung. Das führt zu lauterem Nachfragen unseres Gehirns, d.h. zu mehr Schmerz.
Was kann Rolfing als Schmerztherapie bewirken
Schmerzen hinterlassen Spuren, zunächst nur in unserer Haltung, später auch in unserem Gewebe. Wie in einem Tischtuch, das zunächst nur zufällig zerknittert wird. Dessen Falten sich im Laufe der Zeit aber immer mehr verfestigen und damit der Oberfläche eine neue Form geben.
Das System Rolfing glaubt nicht, dass es die eine, alles lösende Technik gibt und der Körper danach aus sich heraus ein faltenfreies Gewebe schaffen kann. Vielmehr gilt es systematisch „Falten“ zu glätten und scharfe Kanten zu entspannen. Dies ist durchaus wörtlich zu nehmen. Eine geschulte Hand kann Spannungen sehr präzise aufspüren und diese Verspannungen lösen. Dabei ist die Sensibilität der Hand entscheidend, um die Tiefe und Richtung zu erspüren und nur daraus kann eine Auflösung erfolgen. Viele Klienten erfahren dabei, dass diese Spannung eine sehr konkrete Ausbreitung im eigenen Körper besitzt, genau wie eine Falte in einem verknoteten Tuch. Die Auflösung kann dann dem Gehirn signalisieren, dass diese Kompensation nun nicht mehr benötigt wird.
Faszien – Erinnerungen unserer Haltungen
Wenn Spannungen und Schmerzen sehr lange im Körper bestehen, dann verändern diese zum einen unsere Bewegungsmöglichkeiten um diese Schmerzen herum. Zum anderen verändern sie unsere Sensibilität, es ist als ob wir versuchen, diesen Bereich auszublenden. Gesundes Gewebe wird bei Berührung eine gewisse Reaktivität aufweisen, dies kann eine Veränderung von Spannung oder eine Änderung von Richtung sein. (Denn Gewebe lässt sich nicht in alle Richtungen gleich gut verschieben.)
Eine behutsame Auflösung von Spannungen schafft die Sicherheit, die es braucht, um einerseits andere Bewegungen überhaupt zu erwägen und andererseits auch die Sensibilität wieder zu normalisieren. Klienten berichten, dass sich ihr Körper an ganz bestimmten Bereichen taub anfühlt und dass diese Taubheit sich auflöst. Daraus folgt dann das eigene Körperverständnis, wie dieser Bereich neu eingebunden werden kann.
Daraus folgt auch, dass Schmerztherapie nicht schmerzhaft sein darf! Dies entspricht meinem Verständnis von Rolfing. Ein erster Schritt zur Linderung kann auch ein Wiederentdecken von Wohlempfinden sein.
Welche Ergänzungen zum klassischen Rolfing sind sinnvoll
Rolfing ist eine Faszien-Therapie, die Verspannungen im Netz der Faszien sinnvoll verändern kann. Dieses körperweite System aus Faszien arbeitet eng mit unserem Nervensystem zusammen. Deswegen wird auch neuerdings von einem Faszien-Nerven System gesprochen. Deswegen ist eine Erweiterung von Rolfing um therapeutische Behandlung unseres Nervensystems sinnvoll.
Bei der manuellen Behandlung von Nerven gibt es zwei unterschiedliche Herangehensweisen. Zum einen ist die gezielte Behandlung peripherer oder kranialer Nerven. Diese Methode wurde wesentlich von J.P. Barral entwickelt. Zum anderen gibt es einen Ansatz, der die Hautnerven im Blick hat. Diese Methode wurde von Diane Jacobs entwickelt und ist vor allem bei chronischen Schmerzen hilfreich.
Weiterhin ist die gezielte Behandlung von Narben sinnvoll. Wir unterschätzen oft, wie groß der Einfluss alter Narben immer noch auf unseren Körper ist. Doch tatsächlich stellen diese Narben auch später für unser Körperbild eine nie geklärte Verletzung dar. Wir bewegen uns um diese ungeklärten Verletzungen herum und bauen dafür Spannungen auf, die ihrerseits oft zu Schmerzen führen.
Zusammenfassung

Schmerzen helfen uns unsere Grenzen zu sichern. Menschen ohne Schmerzempfinden verletzen sich selbst häufig. Schmerz sagt, bis hier hin und nicht weiter.
Schmerz ist eine Interpretation des Gehirns über eine mögliche Schädigung. Damit ist Schmerz mehr als eine Übermittlung von Reizen von Schmerzsensoren. Schmerz ist eine Bewertung durch unser Bewusstsein.
Erfolgreiche Behandlung – vor allem bei chronischen Schmerzen – ist von einer sicheren Wahrnehmung abhängig. Nur so lernt unser Bewusstsein eine neue oder genauere Bewertung im Schmerzumfeld. Aus alles ist unsicher und schmerzhaft kann so werden: Diese Position, diese Bewegung, diese Kraft ist anders und ist sicher. Damit wird das Schmerzniveau heruntergeregelt.
Rolfing kann die Langzeitfolgen, die sich im Körper bei chronischen Schmerzen einstellen, behandeln. Wenn durch manuelle Körperarbeit Verspannungen gelöst werden, dann besteht die Möglichkeit Bewegungen und Haltungsmuster neu auszuhandeln. Dies führt Nachhaltig zu einer reduzierten Verspannung im Körper und damit oft zu weniger Schmerzen.