- umsichtig
- gezielt
- umfassend
- Rolfing – intensiv
Was will Rolfing bewirken?
Rolfing ist eine manuelle Therapie und eine Bewegungsschulung. Dabei werden Verspannungen reduziert und Spannungen umorganisiert, sodass Sie Ihren Körper mit weniger Verschleiß bewegen. Die Straße des Lebens enthält meist einige Schlaglöcher. Diese Schlaglöcher können Verletzungen, Operationen und prägende Ereignisse sein. Und sie alle hinterlassen Spuren in unserer Körperhaltung. Dadurch stehen wir später im Leben oft gleichzeitig auf dem Gas und der Bremse. Als Folge nimmt Ihre Beweglichkeit ab.
Rolfing ist wie der 100.000 km Service
Oder anders formuliert, verschiedene Anspannungen stehen sich in Ihrem Körper gegenseitig im Wege. Offensichtlich ist dies nicht sehr effizient. Doch in jungen Jahren besitzt Ihr Körper noch genug Anpassungsfähigkeit. Mit den Jahren kommen jedoch immer mehr Einflüsse hinzu, die alle ihre eigene Anpassung benötigen. Irgendwann sind Sie dann verspannt. Beschwerden stellen sich ein, obwohl sich doch eigentlich nichts geändert hat. Rolfing zielt nun darauf ab, diese Verspannungen systematisch zu korrigieren und damit Schmerzen zu reduzieren, Bewegungsmuster von Stress zu befreien und damit das Wohlempfinden zu steigern.
Wie bei Yoga so auch bei Rolfing sagt dir dein Körper sofort: Das macht Sinn.
VOGUE MAGAZIN, MÄRZ 2007
Ist Rolfing nun Wellness oder Medizin?
Jan Sultan beschrieb seine eigene Erfahrung in den 1970er Jahren im Rolfing einmal so: Er hatte sich, ohne wirkliche Vorkenntnisse von Rolfing, als Schulungs-Modell Dr. Ida Rolf zur Verfügung gestellt. Sie zeigte an Ihm die typische 1. Sitzung im Rolfing. 9 weitere sollten noch folgen. Während der Körperarbeit von Dr. Ida Rolf an ihm, hatte Jan den Eindruck, dass ein Tiger seine Brust durchpflügte und aufriss. Dabei muss man sich die Situation vor Augen führen. Jan, kräftig, etwas gedrungen, in der Kraft seiner jungen Jahre – Dr. Ida Rolf, in ihren 70er, arthritische Hände aber mit unerschütterlicher Bestimmtheit – „Mutter weiß, was richtig ist“. Jan hat darauf diese erste Stunde mit dem Entschluss verlassen: Das war’s. Da noch einmal hin? No way.
Rolfing hat sich verändert
Tage später stellt Jan dann fest, dass sich sein Brustkorb geöffnet hatte. Sein Atmen war freier. Und damit kam die bittere Erkenntnis, s*** – da muss ich wieder hin. Jan hat dann nicht nur die 10er unter den Händen von Dr. Ida Rolf erlebt. Er ist danach Rolfer und später auch ein inspirierender Rolfing-Instructor geworden.
Rolfing ist kein Wellness
Die Frage nach Wellness hat sich bei der Arbeit von Dr. Ida Rolf nie gestellt. Es gab vorrangig einen Fokus, heruntergebrochen in 10 Einzelziele. Dafür galt es, die Körperstruktur systematisch von allen unnötigen Verspannungen zu befreien. Der Titel ihres grundlegenden Buchs greift dies auf: „Rolfing: Wiederherstellung der natürlichen Ausrichtung und strukturellen Integration des menschlichen Körpers für Vitalität und Wohlbefinden“. Wohlbefinden klingt heute vielleicht etwas schrullig. Es ist aber ungemein ernsthaft gemeint. Wir sollen uns nämlich wohl in unserem Körper befinden.
Und hier schon vorweg klargestellt: Rolfing hat sich von diesem ungemein dirigistischem Vorgehen aus seinen Anfängen weiterentwickelt. Ich habe selbst u.a. bei 4 Rolfing-Lehrern gelernt, die noch Dr. Ida Rolf erlebt haben. Sie alle haben Wege gefunden, das gleiche Ergebnis dieser Körperarbeit mit mehr Sanftmut zu erreichen. Weiter unten lesen Sie auch meinen Standpunkt dazu.
Was für eine Medizin ist Rolfing?
Etwas gewagt möchte ich Medizin in 3 Kategorien unterteilen: Medizin in Chemie, in Zeit und im Raum. Dabei ist Medizin in Chemie der große Bereich der Medikamenten-Medizin. D.h., Störungen befinden sich in unserem Stoffwechsel- oder Botenstoff-System. Hierfür ist die internistische Medizin ihr herausragender Vertreter.
Die Medizin in Zeit bezieht sich auf Störungen, die in der Vergangenheit geschehen sind und uns noch weiter verfolgen wie seelische Traumata und prägende Zeiten. Dies alle ist vor allem die Domäne der Psychotherapie.
Medizin im Raum bezieht sich auf unsere Ausrichtung und Bewegung im Raum. Störungen reichen von Haltungsproblemen wie Skoliose bis zu verfrühtem Gelenkverschleiß. Sie umfassen Verspannungen und chronischen Entzündungen aufgrund von Überbelastung. Der klassische medizinische Vertreter ist die Orthopädie. Und als manuelle Therapieformen gilt die Osteopathie, die Feldenkrais-Methode, die Chiropraktik und das Rolfing. Die Wirksamkeit von Rolfing besteht darin, dass diese Methode vorrangig im Fasziennetz arbeitet. Dadurch unterscheidet es sich von anderen Methoden, die Arbeit im Bindegewebe eher als Ergänzung sehen.
Erweiterungen im Feld der Medizin im Raum sind vor allem durch Jean-Pierre Barral geschehen. Barral hat gezeigt, dass viele Probleme in unserem Bewegungsapparat durch räumliche Einschränkungen im Organ- oder Nervensystem ausgelöst werden. Denn Verspannungen um und in der Leber können zu Schmerzen in der rechten Schulter führen. Kompression der Nierenvenen führen zu morgendlichen Rückenschmerzen. Knieschmerzen bei Mädchen in der Pubertät sind eher gynäkologisch begründet. D.h. Probleme, die orthopädisch erscheinen, können völlig „nicht-orthopädisch“ sein. Daher ist die viszerale und neuronale Osteopathie eine ideale Ergänzung zum klassischem Rolfing als Medizin im Raum.
Warum ist Rolfing eine Faszientherapie?
Jede Therapieform besitzt einen Ausgangspunkt, den sie besonders wesentlich findet. Seien es nun Muskeln, Knochen oder Gelenke. Im Rolfing ist dieser Ausgangspunkt das Faszien-Netz unseres Körpers. Dieses 3-dimensionale Hüllflächen-Gebilde hält uns in Form und definiert dadurch unsere Haltung und Bewegungsmöglichkeiten. Rolfing behandelt direkt diese Faszienstrukturen. Als Faszientherapie wirkt Rolfing jedoch nicht nur symptomorientiert, sondern sieht Schmerzen und Beschwerden als Folge einer Fehlspannung in diesem Faszien-Netz. Dadurch wird in einer Rolfing-Behandlung die gesamte Körperstruktur gesehen, wie sie sich um Beschwerden herum formt und organisiert.
Faszien umhüllen so ungefähr alles im Körpers, was umhüllt werden kann. Somit könnte die irrige Meinung entstehen, dann ist ja jede manuelle Therapie auch eine Faszientherapie. Dem ist aber nicht so! Stellen Sie sich vor Ihre Strumpfhose unter Ihrer Hose sei verrutscht und verdreht. Nun können Sie mit einem Nudelholz Ihr Bein durch die Hose und die Strumpfhose massieren und tracktieren. Und Sie haben sicher auch einen Einfluss auf Ihre Strumpfhose. Nur eins wird eben nicht passieren. Sie werden Ihre Strumpfhose nicht „entdrehen“ und richten. Aber genau das wäre das Ziel einer „Strumpfhosentherapie“.
Eine Faszientherapie wie Rolfing ist ein Handwerk, das eine geschulte Hand erfordert um: 1. Gezielt verschiedene Faszien-Schichten zu differenzieren. 2. verschiedene Qualitäten im Gewebe zu erkennen, was ist gesund, was ist verdreht, verspannt und in welche Richtung 3. Die gesamte Faszientherapie in ein Konzept einzubetten, d.h. was soll überhaupt erreicht werden.
Wieso darf sich eine Therapie gut anfühlen?

Wir sprechen von bitterer Medizin so, als sei „bitter“ ein Gütesiegel. So, als müsse der Weg zu Heilung und Gesundheit immer schmerzhaft sein. Dabei ist Schmerz, vor allem in der manuellen Therapie, meist eine vermeidbare Nebenwirkung, ein Kollateralschaden. Schmerzen entsprechen einer negativen Bewertung der angestrebten Veränderung durch unser Gehirn. D.h., Schmerzen behindern Veränderungen und Heilung!
Wie positiv kann eine schmerzhafte Behandlung überhaupt nachwirken, wenn die Therapie sich auf unsere Anspannungen im Körper, auf unsere Ausrichtung im Raum beziehen soll? Im Gegensatz zur Versorgung – z.B. einer Wunde – ist unsere Verspannung, unser Bewegungsmuster immer von unserer Bewertung und dem Empfinden von Sicherheit abhängig. Daraus folgt für mich, Medizin im Raum darf nicht bitter schmecken, sondern muss süß sein. Und deswegen darf Rolfing nicht schmerzhaft sein! Anders herum ist Rolfing keine „Wellness-Veranstaltung“ nur weil es nicht schmerzt. Vielmehr verfolgt Rolfing klare Ziele, als Beispiel können Sie meine eigene Erfahrung mit einem Karpaltunnelsyndrom nachlesen.
Wirkt es denn überhaupt, wenn es nicht schmerzt?

Da gilt es zunächst einmal die Feststellung, dass Dr. Ida Rolf eine begnadete manuelle Therapeutin war. Und zudem war ihre Arbeit ungeheuer schmerzhaft. So war es damals bei Dr. Ida Rolf. Aber diese beiden Dinge, Schmerz und Erfolg bedingen sich nicht! Unser Körper schätzt es sehr, wenn er überflüssige Verspannungen loslassen kann. Meist weiß er nur nicht wo, nicht wie und fürchtet oft negative Folgen. Es ist also vielmehr eine Frage von Verständnis des Körpers. „Ah, so ist es mit weniger Anstrengung oder Kraft.“ Dieses Verständnis beschleunigen Sie nicht mit Schmerz. Oder anders formuliert, Sie erwarten doch auch nicht, dass guter Mathematikunterricht eine Frage der Lautstärke ist.
Dann gibt es auch die Überzeugung, ohne Kraft bewegt sich dieses sch*** Gewebe nicht. Hier gilt, manchmal hat Forschung auch handgreifliche Ergebnisse. Und dazu zählt, dass wir bei Faszien ungeheure Kräfte aufwenden müssen, um mechanisch eine Veränderung zu erreichen. Ein Elefant müsste über Sie laufen, um Ihr Bindegewebe auseinanderzuziehen. Rohe Gewalt ist nur schmerzhaft und wenn es weniger als ein Elefant ist, dann auch wirkungslos.
Ein Wort zum Bild
Und schlussendlich gibt es eine gewisse Verklärung der guten, alten Tradition. Das Original! Hier noch so wie früher! Hier arbeitet man noch mit Herz und Verstand! Ja eben, mit Verstand – bitte. Wir sind doch auch schlauer geworden. Unser Verständnis ist gewachsen und folglich haben wir mehr und bessere Lösungen. Das was die junge, traditionelle Therapeutin auf dem Bild erreichen will, kann durchaus sinnvoll sein. Der Sturz auf die Kniescheibe oder Schmerzen im Hüftgelenk können hierfür der Grund sein. Ich denke nur, der sprichwörtliche Griff in die therapeutische Werkzeugkiste sollte ein anderer sein.
Welches Konzept verfolgt Rolfing?

Wir beginnen unser Menschenleben fast als Wurm, um uns dann gegen die Schwerkraft aufzurichten. Wer Säuglinge beobachtet, sieht, mit welchem Eifer wir unsere Aufrichtung verfolgen. Trotz tausendfacher Rückschläge landen wir schließlich auf zwei Beinen. Und damit formt sich unser Körper um. Wir entwickeln ein Fußgewölbe nicht, um Last zu tragen. Unser Fußgewölbe formt sich vielmehr weil, Last von oben wirkt. Aus diesem Grund bezeichnet Rolfing die Schwerkraft als die ordnende Kraft. Sie bringt uns letzten Endes in unsere Körperhaltung. Trotzdem sind wir nicht alle und nicht immer erfolgreich in dieser Aufrichtung.
Rolfer betrachten das Lot eines Körpers. Sie stellen damit fest, wie effizient diese Aufrichtung gegen die Schwerkraft gelingt. Dabei führen Abweichungen von einer Ideallinie immer zu einem Mehr und Zuviel an Spannungen. Und diese Anspannung verbraucht mehr Energie und bewirkt letzten Endes mehr Verschleiß. Das sichtbare Ziel von Rolfing ist die verbesserte Körperhaltung am Lot der Schwerkraft. Strukturelle Integrität bedeutet damit, dass unser Körper sinnhaft mit der Schwerkraft umgehen kann. Wenn Sie mehr über das Konzept von Rolfing lesen wollen.
Die Schwerkraft ist die Wurzel der Leichtigkeit; Stille, der Herrscher der Bewegung.
LAO TZU
Gründe für Ihre Rolfing-Sitzung können sein:
Wer hat’s erfunden?

Nicht die Schweizer, sondern die amerikanische Tochter Schweizer Auswanderer: Dr. Ida Rolf. Sie war studierte Biochemikerin und hat ab 1920 für 12 Jahre am Rockefeller Institut in New York gearbeitet. Während dieser Jahre studierte sie auch in der Schweiz Mathematik und Physik.
Ihr späterer Lebensweg führte sie dann zur manuellen Medizin. Dabei verwendete sie Konzepte aus der osteopathischen Medizin, Yoga und anderen manuellen Therapien. Ihre Fokus lag nicht in einer Sammlung an Techniken. Vielmehr schuf sie ein System zur Analyse und Anpassung aller Spannungen im Körper. Dr. Ida Rolf nannte ihre Methode selbst „Strukturelle Integration“. Als Arbeitstitel haben ihre Schüler dann „Rolfing“ als Methodenname eingeführt.
Das sichtbare Ziel bestand darin, die strukturelle Aufrichtung unseres Körpers zu verbessern. Und zwar so, der unser Körper sich besser an äußere Kräfte anpassen kann. Ihre Grundeinsicht war, dass jeder Körper sich im Raum und in der Schwerkraft organisieren muss. Dies gilt für uns Menschen insbesondere in der aufrechten Position. Sie war bereit, jede Arbeit, die diesem Zweck diente, „strukturelle Integration“ zu nennen.
Die Vorstellung von Kraft, die Anstrengung beinhaltet, ist nicht das, was ich suche. Wir brauchen nicht die Kraft die Anstrengung hat; wir brauchen Kraft als Resultat aus Leichtigkeit.
Dr. Ida Rolf
Warum die 10er Serie?
Die 10er Serie ist im Rolfing ein Basiskonzept, um systematisch Verspannungen im Körper auszugleichen. Dabei besitzt die Abfolge der Rolfing-Sitzungen eine innere Logik. Diese ermöglicht die schrittweise Anpassung der eigenen Statik an eine veränderte Körperspannung. So ermöglicht z.B. die erste Sitzung eine Veränderung der Lastaufnahme im Fuß. Dabei ist der Fuß selbst erst Arbeitsfeld der zweiten Sitzung. Erst diese sinnvolle Reihenfolge erlaubt eine nachhaltige Verbesserung. Denn die Anpassungsfähigkeit im Oberkörper ist eine Voraussetzung für die Neuausrichtung im Fuß und in der Wade.
Dieses Basiskonzept ist keine Sequenz von manuellen Techniken, sondern die Abfolge unterschiedlicher Ziele. Wie die Erwartungen umgesetzt werden, ist von den Beschwerden und Wünschen des Klienten abhängig. Deswegen unterscheidet sich die 10er Serie von Klient zu Klient. Es ist wie das „Konzept von Pizza“, das aus der sinnvollen Abfolge von Bodenteig, Tomatensauce-Zwischenlage und Belag besteht. Auch dieses doch recht einfache Pizza-Basiskonzept ermöglicht eine unendliche Anzahl an Variationen. Entsprechendes gilt für das sehr viel komplexere Basiskonzept der Rolfing 10er Serie.
Die Rolfing 10er Serie ist wie die 100.000 km Inspektion bei ihrem Allzeit-Lieblingsauto. Sie ist sinnvoll. Es gibt weniger Verschleiß. Alles läuft „irgendwie“ runder und gewisse Reparaturen werden gleich mitgemacht. Auch wenn Sie möglicherweise mehr Zeit für Schaumwäsche, Lotusglanz und Felgenwechsel verbracht haben, im Zweifelsfalle ist jetzt die Zeit für eine große Inspektion. Bedenken Sie, dieser Körper ist der einzige, den Sie je haben werden!
Muss ich die 10er Serie machen, wenn ich akute Probleme habe?
Nein, der Umfang der Rolfing-Möglichkeiten ist so groß, dass auch außerhalb der 10er Serie gearbeitet werden kann. Dies ist sogar der ausdrückliche Fokus der „Advanced“ Zertifizierung im Rolfing. D.h. Rolfing als fasziale Therapie kann präzise für klinische Beschwerden eingesetzt werden. In der Abgrenzung zu seelenverwandten Therapieformen wie Osteopathie oder Chiropraktik fahndet Rolfing vermehrt nach vorhandenen Verspannungen und Kompensationen, die als Ausgleich zu den eigentlichen klinischen Symptomen entstanden sind. Ganzheitlich heißt dabei zu schauen, was es neben der symptomorientierten Behandlung braucht, um eine strukturelle Integration zu erreichen.

Sie führen Ihren Hund an der Leine in den Wald, um ihm dort freien Auslauf zu gewähren. Sie lassen ihn von der Leine. Doch er nutzt die Freiheit nicht zum Toben, sondern er trottet weiter wie gewohnt neben Ihnen her. Und auch ein aufmunterndes „Lauf!“ ändert sein beständiges nebenher Trotten nicht. Sie sehen, nur das Lösen der Leine führt eben noch nicht zur gewünschten und auch genutzten Bewegungsfreiheit. Sie brauchen Erfindungsreichtum, Verständnis und Geduld, damit die Freiheit von der Leine auch genutzt und genossen wird.
Der ganzheitliche Ansatz von Rolfing
Entsprechendes gilt auch bei einer symptomorientierten Therapie. Es reicht meist deshalb nicht, die Leine zu lösen und auf ein gutes Nutzen dieser Freiheit zu hoffen. Dies gilt umso mehr, je länger Beschwerden bestanden haben. Ganzheitlich heißt somit – wie bei unserem genannten Hund – einen positiven und sicheren Lern- und Wahrnehmungsprozess zu beginnen. Unterm Strich sind nur so Veränderungen zu erreichen und nachhaltig zu verankern. Deswegen ist es mir so wichtig, dass die manuelle Therapie und die Veränderung mit Wohlempfinden verbunden wird. Auch wenn wir groß und erwachsen sind: Unsere eigene Körperwahrnehmung reagiert zu leicht wie ein verängstigter Hund. Lautstärke und Schmerz fördern kein Vertrauen in Veränderung.
Zusammenfassung Rolfing

Was ist das Ziel von Rolfing?
Für unseren Körper gilt: „Rolfing ist wie der 100.000 km Service“.
Rolfing beabsichtigt Verspannungen systematisch zu korrigieren. Dadurch können Sie Schmerzen reduzieren, Bewegungsmuster von Stress und Verschleiß befreien und damit insgesamt das Wohlempfinden steigern. Mit anderen Worten, Sie können Ihre Beweglichkeit verbessern.
Ist Rolfing Wellness?
Nein! Rolfing versteht sich als Medizin im Raum. Anders formuliert, Rolfing behandelt die gesamte Körperstruktur. D.h. Rolfing fokussiert auf eine Reduzierung von konkurrierenden Spannungen. Das Ergebnis ist somit eine effiziente, verschleißfrei Bewegung.
Ist Rolfing schmerzhaft?
In den Ursprüngen war das so. Doch Rolfing hat sich weiterentwickelt! Folglich hat sich das Verständnis geändert. Dies ist vor allem auch mein Standpunkt: Schmerzen durch die Behandlung behindern eine nachhaltige Verbesserung. Und für jede Form von Heilung braucht es eine nachhaltige Veränderung.