Asthma manuelle Behandlung der Kompression von innen
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Haltung – wie Ihr Körper sich an Asthma erinnert

Dieser Beitrag behandelt nicht Alternativen zu notwendigen medizinischen Behandlungen. Es geht vielmehr um die Frage, wie sich unser Körper auf krampfartiges Zusammenziehen des Brustkorbes einstellt. Was bleibt nach Jahren von andauernden Hustenanfällen in unserem Körperbild zurück? Auch, wenn Ihr eigentliches Asthma ausgeheilt ist. Was passiert mit unserer Möglichkeit, Einatmen zu können? Wie kann eine manuelle Behandlung gegen Kompression des Brustraums – die durch Asthma geschieht – positiv wirken? Warum ist Rolfing als manuelle Behandlung der Spätfolgen von Asthma so sinnvoll? Doch um zu verstehen, warum eine manuelle Behandlung sinnvoll ist, kommt zunächst ein Einschub.

Einschub – Wie unsere Lunge arbeitet

Ein rotes Akkordeon als Symbol für die mechanische Funktionsweise der Lunge

Unsere Lunge funktioniert in etwa wie ein Akkordeon. Der Blasebalg des Akkordeons wird durch Zug mit Luft gefüllt. Deswegen spricht man auch von einem Handzuginstrument. Und jeder Akkordeonspieler weiß, dass dieses Ziehen wirklich Arbeit bedeutet. Nicht von ungefähr klagen viele Akkordeonspieler über Schulterbeschwerden.

Analog zum Akkordeon müssen wir aktiv einatmen. Wir dehnen dabei wie gegen ein Gummiband unsere Lungen. Unser Ausatmen geschieht dann bei ruhigem Atmen von allein. Um im Bild des Akkordeons zu bleiben: Unser Zwerchfell entspricht der linken Hand des Spielers und senkt sich aktiv. Dazu muss das Zwerchfell alle Organe darunter nach unten und nach vorne drücken. (Deswegen ist ein Zuviel an Bauchtraining nicht nur für ein gesundes Atmen schädlich. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.)

Und jede Dehnung benötigt einen Gegenpol zur Aufnahme des Zuges. Denken Sie nur an ein Gummiband. Sie brauchen 2 Hände, um es zu dehnen. So ist es auch bei unserer Lunge. Der Gegenpol unseres Zwerchfells ist zum einen der gesamte Rippenkorb sowie der Treppenmuskel (Scaleni) im Hals. Die Scaleni Muskeln entsprächen also der rechten Hand des Akkordeonspielers. Jetzt holen wahrscheinlich alle mitlesenden Akkordeonspieler tief Luft, denn die Hauptarbeit macht nicht die linke, sondern die rechte Hand – ich weiß. Für die Lunge jedoch gilt, das Zwerchfell ist ein starker Muskel. Er ist nicht nur der Motor unseres Einatmens, sondern trägt auch wesentlich zur Stabilisierung unseres Rumpfes bei.

Wie unser Körper auf Anstrengung reagiert

Anstrengungen und Arbeit sind ein ordnendes Prinzip in unserem Körper. Unsere Körperwahrnehmung lebt von Zug und Dehnung. Millionen von Sensoren messen ununterbrochen diese Dehnungen. Dadurch kennen wir nicht nur unsere Lage im Raum (wo ist unser Kopf im Verhältnis zum Rumpf), sondern auch den Gesundheitszustand in jeder Region unseres Körpers. Bewegung heißt Gesundheit und Funktionsfähigkeit. Stille und Bewegungsunfähigkeit hingegen steht für Störung, Schmerz und Tod. Leben heißt Bewegung und deswegen misst unser Körper permanent Bewegungen, um unsere Lebendigkeit festzustellen.

Wenn die Last zu groß wird

Für Anstrengung und Belastung gilt wie immer im Leben: „Die Dosis macht das Gift.“ Liegt die Anstrengung im Toleranzbereich unseres Körpers, dann kommt es zu dem positiven Effekt des Trainings. Muskeln werden aufgebaut, Faszien gedehnt oder unser Körperbild geschult. Ist die Anstrengung oder Last hingegen zu groß, dann versucht sich unser Körper zunächst in Kompensationen. Organe, Muskeln, die eigentlich nicht für die anstehende Aufgabe gedacht sind, werden herangezogen. Für eine kurze Überbrückung ist das sinnvoll. Bleibt die zu hohe Belastung jedoch bestehen, dann führt dies letzten Endes zu Verschleiß und Schäden.

Wie Spätfolgen bei Asthma entstehen

Bei Asthma ist die Belastung für den Körper auf Dauer zu groß. Manuelle Therapie kann die Folgen lindern.

Husten ist eine Notwehrreaktion unseres Körpers. Es gilt unter allen Umständen, die Sauerstoffversorgung aufrecht zu halten. Deswegen stößt die Lunge explosionsartig Luft aus, wenn unsere Sensorik eine mögliche Behinderung der Atemwege wahrnimmt. Es liegt in der Natur einer Notwehrreaktion, dass nicht auf Belastungsgrenzen geachtet wird. In dieser Ganzkörperreaktion wird zuerst die Luft in der Lunge komprimiert, während die Stimmritze geschlossen ist. Dann öffnet sich plötzlichen die Stimmritze und die Luft wird mit hoher Geschwindigkeit inklusive Schleim und möglicher Fremdkörper ausgestoßen.

Dass Husten den ganzen Körper involviert, das sieht man an möglichen Folgen und Komplikationen: Inkontinenz, Muskelkater im Zwerchfell und den Zwischenrippenmuskeln, Heiserkeit, Kopfschmerzen und Nasenbluten.

Wie unsere Faszien auf Belastung reagieren

Unsere Lunge „lebt“ in einer doppelten Umhüllung aus Faszien. Diese Faszien können im Idealfall frei gegeneinander gleiten. Dadurch wird die Bewegung zwischen dem festen Brustkorb und der viel weicheren, empfindlicheren Lunge entkoppelt. Zwischen diesen beiden Hüllflächen befindet sich zudem eine kleine Menge Körperflüssigkeit als Schmiermittel. Damit bildet sich ein Gleitspalt aus. Die Lunge „saugt“ sich so gleitend an der Innenseite des Brustkorbs fest. Dadurch zieht der Brustkorb beim Einatmen die Lunge auseinander. Die Lunge kann jedoch entsprechend ihrer eigenen Elastizität folgen.

Asthma verändert Ihr Gewebe

Mechanischer Stress, Verletzungen und Entzündungen rufen nun Fibroblasten auf den Plan. Im Gesunden sorgen Fibroblasten für die richtige Zusammensetzung des Bindegewebes. Im Fall von Stress, Verletzungen und Entzündungen wird das Bindegewebe jedoch weniger flexibel aufgebaut. Doch nicht nur, dass die Faszienhüllen der Lunge fester werden. Es kann auch zu Verklebungen zwischen den eigentlich gegeneinander gleitenden Faszien-Flächen kommen.

Na und, fragen Sie vielleicht? Ein bisschen steif zu sein, im Brustkorb, das ist doch keine Krankheit. Und Gleiten, na meine Schublade gleitet auch nicht immer so richtig, deswegen hol ich doch keinen Tischler ins Haus.

Beschwerden, die sich einstellen

Atmung ist lebenswichtig, viel wichtiger als die Beweglichkeit der Schulter, des Nackens oder des Rückens. Wenn unser Körper die Entscheidung zu treffen hat, wo der Schwerpunkt des Schutzes zu liegen hat, bei unserer Lunge oder unserer Schulter, dann ist das eine einfache Wahl. Wir holen pro Tag ungefähr 20.000 mal Luft. 20.000 hebt sich der Brustkorb und zieht die Lunge auseinander, damit sie sich mit Luft füllen kann. Und wenn es da jetzt eine dumme Stelle gibt, die nicht so recht will und einen Teil der Lunge „innendrin“ behindert oder reizt, dann wird diese „dumme“ Körperstelle ruhig gestellt. Das ist der einfachste Weg, ungewollte Reize auf lebenswichtige Organe zu unterbinden.

Asthma Spray - manuelle Behandlung ist kein Ersatz für Medikation

Mit einem Mal können Sie Ihren Arm nicht mehr richtig heben, weil Ihr Körper die Beweglichkeit von Rippen oder Schulterblatt reduziert hat. D.h. nicht, dass es gar nicht geht. In der Yoga-Stunde ist für 800 Atemzüge Ihre Schulter wie immer. Aber in den restlichen gut 19.000 Atemzügen zieht Ihr Körper es vor, ein bisschen tiefer zu parken. Gerade so, dass der Zug in der Lunge entfällt. Das ist nichts, was sie bewusst feststellen.

Schulterschmerzen – einschlafende Finger

Ein langsamer Prozess lässt einen Teil der Rippen, der Schulter oder des Nackens immer stiller werden. Bewegungen werden nachhaltig reduziert. In der Folge wird das Gewebe in der Schulter fester und gleitet nicht mehr so gut. Sie komprimieren Nerven oder deren Blutversorgung immer häufiger und länger. Dann werden Ihre Finger kribbelig oder schlafen ein, Ihr Nacken verspannt sich. Und wenn das alles mit Mitte 50 passiert, dann heißt es meist: „Ach ja, das Alter.“

Sie ahnen es: Es ist nicht das Alter! Scheinbar kleine Einschränkungen in den Lungenfaszien führen zu komplexen Schutzhaltungen. Diese können Sie durch kein noch so gut gemeintes Training selbst ausgleichen. Zumindest nicht als Normal-Sterblicher, vielleicht als Vollzeit-Yogi. Dennoch sind intelligente Bewegungssysteme wie Yoga, Tai Chi oder Qi-Gong sinnvoll und empfehlenswert!

Wie Yoga und Rolfing zusammenkommen können

Mit manueller Behandlung Spätfolgen von Asthma angehen

Die Frage ist natürlich: Geht da überhaupt etwas in einer manuellen Therapie? Muss die Gleitfähigkeit nicht viel mehr durch Spritzen wieder hergestellt werden? So wie bei einem Auto, altes Öl raus, neues Öl rein. Oder, wenn es eher wie bei Rost ist. Die Tür quietscht, weil sich in der Angel Rost gebildet hat. Ein bisschen wegschleifen, ein Tropfen Öl und die Tür geht wieder wie am ersten Tag. Analog, die Rippen bewegen sich wieder wie mit 20, die Schulter kommt an ihren angestammten Platz und sie fühlen sich 20 Jahre jünger.

Wenn Sie glauben, dass es „die“ Pille gäbe, dann hätten Sie wohl nicht bis hierher gelesen. Nicht dass entzündungshemmende Mittel nicht helfen und sinnvoll wären – mitnichten! Doch was kommt dann?

Ich möchte auf den Anfang zurückkommen. Unser Körper stellt Lebendigkeit und Funktionsfähigkeit durch Bewegung fest. Bewegung ist Leben. Das mag vielleicht schrullig klingen. Aber dies ist meine Überzeugung – und weil unser Körper Lebendigkeit erhalten will, wird Bewegungsfähigkeit auch gefördert. Das Ziel der manuellen Therapie ist es, Bewegung dort zu erreichen, wo augenblicklich Bewegung aufgrund eines aktiven Schutzes unterbunden wird. Nur wenn Ihr Nervensystem diese Bewegung akzeptiert, werden Sie Ihren aktiven Schutz heruntergefahren. Nur dann kommt es nachhaltig zu Gewebeänderungen. Sie sind eben kein Auto, bei dem die Tür klemmt, und wenn die Tür mit einem kleinen Hammer nicht aufgeht, dann nehmen Sie halt einen größeren.

Warum Gewalt in der Verklebung der Lungenfaszie nicht funktioniert.

Ihr Gewebe ist auch kein eingetrockneter Kuchenteig, der nur mal kräftig durchgeknetet werden muss. Es eignet sich auch nicht zum Glattbügeln.

Ihre Lungenfaszien sind ein sensibles Gebilde. Und wenn Sie dort Verletzungen tragen, dann ist Ihr Alarmsystem sehr fein und schnell reagierend eingestellt. Es ist, als ob sie ein Ettikett von einer Verpackung abziehen wollen. Sind sie zu schnell oder zu stark, dann halten Sie nur Fetzen in Ihren Fingern. Übertragen auf Ihr Schutzsystem: Ist die Behandlung zu schnell oder zu gewalttätig, dann bewegen Sie nur die Schutzspannung und verändern nicht den Schutz. Wahrscheinlich kann in solch einem Fall der Therapeut noch nicht einmal die eigentliche Verletzung finden. Und das liegt nicht am unsensiblen Therapeuten, das liegt an Ihnen und Ihrem intelligenten Schutz.

Neben einem Schutz, den Sie sich aufgrund Ihres Hustens antrainiert haben bzw. der um Verletzungen und Verklebungen der Lungenfaszien entstanden ist, gibt es auch einen natürlich schützenden Reflex. Dehnung der Lunge wird beim Einatmen durch Dehnungsrezeptoren gemessen. Je mehr diese Rezeptoren Dehnung feststellen, umso größer ist die Hemmung des Einatmens, sprich das Dehnen der Lunge. Doch ab wann Dehnung als Gefahr bewertet wird, ist nicht in Stein gemeißelt. Diese Grenze kann sich so verändern, dass sie zu früh ihr Eintamen begrenzen. Ihr natürliches und gesundes Alarmsystem schlägt zu früh an.

Schutzsystem können Sie nicht durchbrechen, auch nicht mit viel Gewalt.

Das erinnert mich an meine Cousine, die sich mit 10 ein Bein gebrochen hatte. Und in der Klinik kamen lauter unterschiedliche Leute, die ganz schnell mal das Bein und das arme Mädchen begutachten wollten. Meine Cousine hat dann immer das heile Bein gezeigt, das kaputte tat ja ehe schon genug weh. Ihr ist dann tatsächlich das falsche Bein eingegipst worden. Alle waren zufrieden, nur die Mutter meiner Cousine nicht.

Wie muss ich mir eine Behandlung der Lungenfaszien vorstellen?

Zunächst einmal muss klar sein, dass Gewebe unterhalb der Rippen tatsächlich behandelt werden kann. Stellen Sie sich vor, dass es Winter ist und Sie tragen einen dicken schweren Wintermantel. In der Brusttasche Ihres Mantels haben Sie Ihren Schlüsselbund. Und plötzlich juckt es sie ganz grässlich auf Ihrer Brust, genau unter Ihrem Schlüsselbund. Dann könnten Sie doch, mit nur leichtem Druck, Ihren Schlüssel wohl so bewegen, dass er genau dort wohlig kratzt, wo es sie gerade juckt. Ich möchte mit diesem zugegeben etwas schrägen Beispiel verdeutlichen: Druck kann durch viele Lagen an Stoff oder Gewebe geleitet werden, um dort gezielt zu arbeiten.

Aufspüren und achten der Verletzung

Wenn Sie jetzt akzeptieren, dass die Lungenfaszie überhaupt erreicht werden kann, was passiert dann? Wenn der Druck – eigentlich die Hand – des Therapeuten sich der Verletzung nähert, langsam nähert und dabei alle Abwehrmechanismen umläuft, dann gibt es einen Moment der Stille. Die Hand übernimmt die Schutzhaltung. Die Hand hält, trägt einen Teil der Abwehrspannung im Gewebe, im Nervensystem, im Ganzen. Wir sind ja nicht aus Einzelteilen zusammengesetzt, wir sind ein Ganzes, ein Bewusstsein, ein System – nennen Sie es wie sie wollen.

Neuorganisation ermöglichen

Und in diesem Moment wird Bewegung wieder möglich, die Verletzung kann sich neu organisieren. Als Therapeut kann ich das als Entwinden, als sich Weiten oder als leichtes Pulsieren wahrnehmen. Viele Patienten sind zu diesem Zeitpunkt wie in einem Dämmerzustand, die wenigsten reden über Belangloses. Der ganze Prozess darf nicht schmerzhaft sein, obwohl er manchmal als intensiv, weil wesentlich, wahrgenommen wird. Wir haben in unserem Kulturkreis leider kein vereinbartes Vokabular für die Beschreibung von Körperwahrnehmungen. Viele benennen es als Weite, manche als Veränderung von Farbe. Unsere Lungen sind Raum in uns, den wir hören und fühlen können, wenn wir uns auf die Brust klopfen oder schlagen. Und wenn dieser Raum freiere Grenzen bekommt, dann hat das ganz ursprünglich etwas mit uns und unserer Selbstwahrnehmung zu tun.

Erworbene Kompensationen ausgleichen

Weil Astma solch eine körperliche Überforderung ist, reicht es nicht, einzelne Restriktionen wie in der Lungenfaszie aufzulösen. Verschiedene, kleinste Einschränkungen haben sich über die Jahre angesammelt. Darauf hat der gesamte Körper bestmöglich reagiert. Vielleicht änderten Sie die Spannung auf der Vorderseite des Halses, so als ob der Kehlkopf nach hinten gezogen würde. Oder Sie ziehen Ihren Bauch um den Solarplexus etwas ein und nach oben.

Rolfing – strukturelle Integration der Kompensationen

All dies sind Antworten Ihres Körpers auf die Frage, wie es am Besten und am Erträglichsten ist. Wenn sich die Fragen ändern, dann sollten sich auch die Antworten ändern. Will heißen, wenn Spannungen um die Lunge freiere Grenzen erlauben, dann müssen diese neuen Grenzen im gesamten Körper integriert werden. Rolfing heißt aus diesem Grund strukturelle Integration. Wenn sich Ihr Brustbein etwas hebt, reagiert ihre Hüfte entsprechend? Kippen Sie nach vorne, weil Ihr Gewicht neu und ungewohnt Ihre Füße trifft? Oder, oder, oder…

Beim Husten erhöhen Sie zum forcierten Ausatmen den Druck im Bauchraum. Können nach Jahren des Hustens die unterschiedlichen Lagen der Bauchmuskulatur noch aufeinander gleiten? Wie viel Länge haben Sie überhaupt auf Ihrer Körpervorderseite oder ist Ihre „normale“ Haltung nach vorne vorgebeugt? Kennen Sie Verspannungen auf den unteren Rippen, die sich auch als Rückenschmerzen bemerkbar machen?

Wie oft ist eine manuelle Behandlung bei Asthma sinnvoll

Nahaufnahme eines verspannten Hals - manuelle Behandlung der Folgen von Asthma

Glücklicherweise ist Asthma nicht immer eine Krankheit, die bleibt. Ich erlebe oft Patienten, bei denen ich in der Behandlung des Brustkorbs stutze und nachfrage. Und tatsächlich habe einige in ihrer Jugend unter Asthma gelitten, dies aber längst als vollständig vergangen abgehakt. Nur dass ihre Lunge und ihr Brustkorb und oft auch ihr Hals immer noch diese Erinnerung und verinnerlichten Beschränkungen gespeichert haben. Lokal kann dies meist in einigen Sitzungen deutlich verbessert werden, ideal ist die Integration in eine 10er Serie.

Leiden Sie jedoch aktuell an Asthma, dann ist eine manuelle Behandlung eher ein kontinuierlicher Prozess. Sie sollten 2-3 Mal im Jahr ihre Lungenbeweglichkeit pflegen. Die manuelle Behandlung hilft nicht direkt gegen das Asthma, sondern lediglich gegen Nebenwirkungen, die ebenfalls Ihre Lebensqualität vermindern können.

Zusammenfassung

Manuelle Behandlung der Spätfolgen von Asthma

Rolfing Logo

Was ist das Ziel einer manuellen Behandlung bei Asthma ?

Das Ziel ist eine Verbesserung der Beweglichkeit zwischen Brustkorb und Lunge auf der Ebene der Lungenfaszien. Zusätzlich sollen Schutzspannungen und Schutzhaltungen, die aufgrund der hohen Belastung im Husten entstehen, gelindert werden.

Ist es sinnvoll, überwundenes Asthma Jahre später zu behandelt?

Schutzspannungen und Veränderungen im Gewebe bleiben auch nach Abklingen von Asthma im Körper bestehen. Deswegen ist auch Jahre später eine manuelle Behandlung sinnvoll und möglich.

Ist eine manuelle Behandlung der Lungenfaszien bei Asthma schmerzhaft?

Schmerzen in der Behandlung sind kontraproduktiv. Sie verstärken bestehende Schutzhaltungen und verstärken Abwehrspannungen.

Können Kinder und Jugendliche bei Asthma manuelle behandelt werden und ist eine manuelle Behandlung überhaupt sinnvoll?

Gerade in Zeiten des Wachsens ist eine unterstützende Korrektur von Verspannungen sinnvoll. Rolfing zielt hier auf eine größtmögliche Durchlässigkeit des Gewebes und kann einen positiven Ausgleich in der eigenen Körperwahrnehmung geben.